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Marina Baranova am neuen Konzertflügel der TangoBrücke

Samstag, 03.09.2022; 19:00 Uhr

„Kunst und Musik kann nur dann aufblühen, wenn das Publikum und die Kunstschaffende eine Symbiose bilden und gemeinsam das Kulturgeschehen gestalten.“ — so Marina Baranova über ihr Projekt „Bilder einer ANDEREN Ausstellung“

Mitten im Kultur-Lockdown erforschte die in Hannover ansässige Pianistin und Komponistin Marina Baranova neue Wege der emotionalen Bindung und künstlerischen Intimität mit dem Publikum. Aus dem persönlichen Austausch mit einzelnen Projektteilnehmer:innen erschuf sie ein neues künstlerisches Konzept: Sie ließ sich private Artefakte und Erinnerungsobjekte fotografisch zuschicken und betrachtete sie als Kunstobjekte. Inhaltlich angereichert durch die jeweiligen persönlichen Hintergründe, verwandelte die Tonkünstlerin diese Objekte in Klangbilder. Durch die Vertonung der „Bilder“ zeichnete Baranova feinsinnige psychologische Portraits. Vor diesem Hintergrund entstand eine Reihe von neuen Kompositionen.

Marina Baranova spielt ihre Kompositionen und erzählt die Entstehungsgeschichten dazu.

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Biographie der Pianistin

Marina Baranova wurde in der Ukraine in eine Musikerfamilie geboren. Bereits im Alter von fünf Jahren wurde Marina Baranova am Musikgymnasium für hochbegabte Kinder in ihrer Heimatstadt Charkiw aufgenommen. Mit 11 Jahren gewann die Pianistin den 1. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in der Ukraine, worauf ihre erste Konzertreise durch Finnland folgte.

Ende der neunziger Jahre zog Marina Baranova nach Deutschland, um bei Wladimir Krainew an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover zu studieren. Während ihrer Studienzeit wurde Baranova jedes Jahr mit mindestens einem international anerkannten Preis bedacht. Heute konzertiert Marina Baranova in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, Benelux, Polen, der Ukraine, Israel, Lateinamerika und Thailand.

Mit ihren leidenschaftlichen Interpretationen überzeugte sie Publikum und Presse auf Festivals, wie dem internationalen Klavierfestival Ferruccio Busoni, der Wiener Musikwoche, dem Merano Classic Festival, dem Beethovenfest Bonn, dem Granada Piano Festival, der Schumann-Festwoche in Leipzig, der Beethoven-Nacht in Heidelberg und beim Bonner Schumannfest.

Sie trat als Solistin mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken und Kaiserslautern, der Württembergischen Philharmonie, dem Leipziger Gewandhaus Quartett, dem Slaska Philharmonie Orchester, dem Bromberger Rundfunk Orchester, dem rumänischen Bacau Philharmonie Orchester, den Jerusalem Strings in Yad Vashem, Israel, auf. Ihr Berliner Debüt wurde von Deutschland Radio mitgeschnitten und ihr Konzert im Trierer Kurfürstlichen Palais wurde im SWR 2 übertragen. Über ihre Debüt-CD mit den Werken von Robert Schumann schrieb Joachim Kaiser: „Marina Baranova: eine treffliche Schumann Interpretin!“

Neben der klassischen Aufführungspraxis gilt ihr Interesse den grenzüberschreitenden Projekten: Der NDR engagierte sie für das Improvisationsprojekt "Auschwitz. Reden ist verboten, Schweigen unmöglich". Sie kann auf eine Vielzahl von Uraufführungen verweisen, unter anderem "Stellar" für Gitarre (Frank Bungarten), alte Tasteninstrumente (Marina Baranova) und Elektronik (Damian Marhulets). Eine andere elektro-akustische Komposition von Damian Marhulets "Triangulation" wurde beim Beethovenfest Bonn aufgeführt. Beide Kompositionen wurden Marina Baranova gewidmet.

Sie trat als Kammermusikerin mit Giora Feidman im Wiener Konzerthaus mit dem Programm "Jüdische Lieder und Schubert Lieder" auf. Kurz darauf folgte eine Einladung zu einer CD Produktion, bei der sie als Gastsolistin mit Giora Feidman einige Kompositionen aufnahm. Die Zusammenarbeit mit der Klezmerlegende setzt sich im Trio „Fantasy“ mit Giora Feidman und dem Perkussionisten Murat Coskan fort.

Marina Baranova ist auch als Komponistin tätig. Ihre CD „Firebird“, die sie 2013 mit dem Percussionisten Murat Coşkun veröffentlichte beinhaltet ausschließlich Eigenkompositionen.

Im Jahr 2016 brachte Marina Baranova eine innovative Einspielung mit eigenen Rekompositionen von der Barocker Komponisten raus (Händel, Rameau, Bach und Couperin). Die CD „Hypersuites“ wurde auf allen Deutschen Radiosender besprochen und bei der NDR zur CD des Monats gewählt. Sie erbte eine internationale Anerkennung, indem das „FORBES“ Magazin die „Hypersuites“ zum Album des Monats gewählt wurde.

Im Jahr 2018 veröffentlichte das Lebel „Neue Meister“ eine poetische und phantasievolle Einspielung von Marina Baranova „Unfolding Debussy“, die eine musikalische Nacherzählung der Werken von Claude Debussy darstellt. Der Musikkritiker Stefan Arndt schreibt: „Auf ihrer CD „Unfolding Debussy“ hat die hannoversche Pianistin und Komponistin Werke des französischen Meisters zur Grundlage für neue Stücke genommen. Und die entfalten ihre Pracht vor allem, wenn das Tageslicht schwindet und man im Schutzraum der Nacht den Blick nach innen wenden kann. Bei Baranova gibt es zart versponnene Motive, deren Logik sich in klarem Licht auflösen kann wie Nebel, und geheimnisvolle Klänge wie von einem surrealen Klavier“

Im Jahr 2021 folgt eine weitere CD „Atlas of Imaginary Places“ mit eigenen Kompositionen von Marina Baranova. Wie flüchtige Blicke auf ein unbekanntes Schärenmeer durch dicke Nebelschwaden bietet Baranovas Klangwelt eine spektakuläre Kulisse, die sich langsam vor dem Auge des Betrachters entfaltet. 

Es ist eine mysteriöse Reise, die durch Momente der Helligkeit und Finsternis führt, bevor sie wieder von Rätselhaftigkeit überschattet wird. Mit dem Kontrast zwischen zarten Melodien und düsteren Klängen spielt Baranova das gesamte Album hindurch, wodurch die Musik von Anfang bis Ende unvorhersehbar wird. Um das flatterhafte Gefühl hinzuzufügen, wechselt sie häufig vom strukturierten klassischen Klavierspiel hin zu frei fließendem Jazz.

Zurzeit lebt Marina Baranova mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Hannover. 

 

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Entdecke die musikalischen Welten der Künstlerin: 

marinabaranova.com