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Neuer deutscher Jazz: das Center-Trio

Donnerstag, 08.02.2018; 20:00 Uhr

Das Trio begeistert durch seinen kreativen und dabei wertschätzenden Umgang mit der Tradition und durch seinen spontanen Mut, Neues zu wagen. So ergeben sich für die Zuhörer immer wieder überraschende, ja, beglückende Momente. Dabei verzichten die Drei geschickt auf langatmige Solo-Selbstdarstellung zugunsten der Stimmung ihrer starken Eigenkompositionen. Diese bescherten der Band u.a. den 2. Platz beim Neuen Deutschen Jazzpreis, den Jazzpodiums-Preis und etliche andere Preise.

Schlicht „No. 3“ heißt das dritte Album des nun seit 13 Jahren existierenden Trios „Center“, und vor allem Stücke aus diesem Album präsentieren die Musiker in der TangoBrücke.

Reinhard Köchl über Center und die neue CD:

„Eine Positionsbeschreibung wie eine Wegmarke, ein GPS-Signal, ganz nach dem Motto 'Hier stehen wir in diesem Moment.' Kein Endziel, keine finale Bilanz, sondern allenfalls eine Zwischenstation Und zwar eine markante.

Die Schönheit liegt im Zentrum einer Musik, die von der Avantgarde ebenso weit entfernt ist wie vom gepflegten Bebop oder schnulzigen Pop-Anbiederungsversuchen. Frisch und frech, drängend und ungebärdig gehen die praktizierenden Jazz-Demokraten ans Werk. Zwischen Tradition und Neuem betätigen sie sich als fantasievolle Klangmaler, die neben schönen oder ohrwürmigen Melodien auch mit mannigfaltigen Farben arbeiten, mit Wiederholungen musikalischer Tupfer, mit perkussiven Grundierungen, mit heftigen rhythmischen Pinselstrichen. Vor allem überraschen Wulfmeier-Krömker-Scharnofske permanent, brechen Strukturen auf und bleiben doch präzise und eng beieinander. Formenreichtum als Reaktionsschema. Ihre Songs erreichen auf eine rätselhaft wohltuende Art direkt das Herz des Zuhörers, um dann ohne Umschweife sofort weiter ins Gehirn zu wandern. Center - Mitten auf die Zwölf, genau ins Zentrum. Ein Volltreffer!“

Weitere Pressestimmen

"Ein Hörerlebnis des neuen deutschen Jazz.“

 „Ein unverwechselbares Puzzleteil in der schwer auslotbaren „Art Of The Piano“.

 „Wer glaubt, er habe bezüglich piano, bass and drums schon alles gehört, dessen Horizont wird dieses Trio auf jeden Fall erweitern. Mit Center ist ein neuer Stern am Himmel dieses Formats aufgegangen“



Biographien

Eike Wulfmeier ist freischaffend tätig als Pianist, Komponist und Dozent. Im Alter von 4 Jahren begann er Klavier und Gitarre zu spielen. Er studierte Jazzklavier an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. In Unterrichts- und Workshopsituationen lernte er seine Instumente bei Marc Copeland, Fred Hersch, John Taylor, Horace Parlan, Richie Beirach, J.M. Pilc und anderen.

Eike Wulfmeier erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den zweiten Platz beim „Neuen Deutschen Jazzpreis 2012“, den Jazzpodiumspreis. Seine vielschichtigen Kompositionen, oft geprägt von faszinierender Mehrstimmigkeit und subtiler Melancholie, befinden sich weitab von ausgetretenen Mainstream-Pfaden. Sie verbinden abstrakte und eingängige Elemente zu einem eigenwilligen und schlüssigen Klangbild.

Neben der Arbeit mit seinem Trio „Center“ komponiert er für sein Projekt Eike Wulfmeier – Seven und ist daneben in etlichen weiteren Formationen aktiv, darunter Klaus Spenckers „Elements“, das „Anja Ritterbusch Quartett“, das „Lars Störmer Quartett“, das „Ed Kröger Quartett“, das Ensemble „Fette Hupe“ und das "Ofri Ivzori Quartet". Er wirkte bei verschiedenen Fernseh- und Rundfunk-Produktionen (u.a. bei NDR-Kultur, BR – Klassik, Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur) und diversen CD-Aufnahmen mit.

Eike Wulfmeier wohnt in Hannover und ist seit 2008 Dozent für das Fach Jazz-Klavier, Combo und TBK an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.

Marcel Krömker tourte als Bassist 13 Jahre lang durch die Welt, von Island nach Marokko und von Venezuela nach Südkorea. Er arbeitete mit einer Reihe von Produzenten zusammen, u.a. mit Yensin Jahn Planet Roc Studio, Mando Diao, Alice Cooper, Till Brönner und Andy Jung Seed sowie mit Blackmail.

Musikalische Höhepunkte als Jazzbassist feierte er bei Konzerten mit Nils Landgreen, Alex Sipiagin, Toni Lakatosh, Nils Wogram, Tino Derado, Changuito (9 Grammy - Auszeichnungen), Pernell Saturnino, Michael Moore, Jasper Blom Leni Stern und anderen großartigen Musikern. Zwischen 2007 und 2015 nahm er an zahlreichen Tourneen und Plattenveröffentlichungen von Labels wie Traumton, ACT, Rough Trade, Indigo und Laika teil.

Lizzy Scharnofske ist eine deutsche Jazz- und Fusion-Musikerin (Schlagzeug, Perkussion, Gesang), und sie ist auch Komponistin.

Aufgewachsen ist sie in einer Musikerfamilie in der Nähe von Hannover. Mit 14 Jahren begann sie, Schlagzeug in verschiedenen Bands zu spielen. Sie studierte ab 2001 Jazz-Schlagzeug am Conservatorium in Amsterdam, wo sie parallel in der Trad-Jazz-Frauenband „Alice“ Dixieland spielte. Anschließend setzte sie ihr Bachelor-Studium am Conservatoire National de la Danse et de la Musique de Paris fort und schloss es 2005 ab.

Neben dem Jazz beschäftigt sie sich auch mit elektroakustischer Musik, u. a. im Duo mit der Saxophonistin Edith Steyer, und mit der Produktion eigener Kompositionen. Seit ihrer Graduierung arbeitet sie in verschiedenen Projekten: in der Formation Girl Talk, dem Ladies-Swing-Trio mit Inka Hellmich und Adi Sharon, in der Band Les Belles du Swing und in der Drum-and-Bass-Band Grambowski. Seit 2004 spielt sie das Schlagzeug im Jazztrio Center mit Andreas Edelmann (Bass) und Eike Wulfmeier (Piano).

Scharnofske gewann während ihrer Ausbildung sowohl im Jazz als auch im klassischen Bereich zahlreiche Auszeichnungen und Förderpreise (Jugend jazzt, Winning Jazz, Jazzin, Kammermusik-Förderpreis). 2012 erhielt sie den Solistenpreis des Neuen Deutschen Jazzpreises.

 

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